Drama 1983 - 2003
Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität des Saarlandes

Die vollständig ausgegrabene Siedlung der Karanovo-VI-Periode besteht aus 25 Hausgrundrissen und 5 nicht mehr rekonstruierbaren Hausresten. Wie der Übersichtsplan zeigt, sind die Häuser mehr oder weniger regelmäßig um einen freigelassenen Platz in der Mitte der Siedlung angeordnet. In einem Abstand von durchschnittlich 25 m werden die Häuser von einem bis zu 8 m breiten Graben (Obj. 360) umgeben. In der Fläche zwischen Häusern und Graben gibt es Hinweise auf einen Wall.
Von den Häusern erhalten sind vor allem die Kellermulden, die mit dem Versturzmaterial des Hauses angefüllt sind. Diese Kellermulden waren von Holzbohlen überspannt, die den Stampflehmboden trugen. In mehreren Häusern sind außerdem Reste der Wandkonstruktion aus Pfosten mit Flechtwerk und Lehmverputz erhalten. Neben dem reichen Keramikinventar wurden in den Häusern Kuppelöfen oder Herdstellen gefunden. Die Häuser waren in der Regel eingeschossig, bei Haus Obj. 244 konnte durch die besondere Befundlage eine Zweigeschossigkeit nachgewiesen werden. Die Dachkonstruktionen der Häuser konnten bisher nicht eindeutig geklärt werden, tönerne Hausmodelle deuten auf Satteldächer hin.

 

 

Impressum | Kontakt | ©2006 Vor- und Frühgeschichte der Universität des Saarlandes